Kapselbrand
Ergebnissoffen.
Er bezeichnet das Brennen in einem geschlossenen Behälter (Kapsel) aus feuerfestem Material, in den die Keramiken eingestellt werden. In der Industrieproduktion wurden Kapseln früher verwendet um die Keramik vor direktem Flammenkontakt und plötzlichem Temperaturwechsel zu schützen.
Heute dienen die Kapseln dazu, besondere Effekte auf den Oberflächen keramischer Exponate zu erzielen und sie ermöglichen die Durchführung eines Reduktionsbrandes auch in einem Elektroofen. Die rohe oder geschrühte Keramik wird hierbei zusammen mit verschiedenen Naturmaterialien und Metallsalzen in einem feuerfesten geschlossenen Behälter gebrannt. Beim Verbrennen der beigefügten Materialien entsteht in der Kapsel eine reduzierende Atmosphäre, die neben den Schmauchspuren Abdrücke, Farben und Muster auf der Keramik hinterlassen, die sonst nur im Gasbrand oder Raku zu erzielen sind. Gebrannt wird in der Regel bei einer Temperatur zwischen 1000° und 1150°.