Eva Koj
Gegensätze im Einklang
Zwischen angewandter Kunst und Plastik bewegen sich die Gefäß-Unikate und keramischen Objekte von Eva Koj, die sie im Salzbrand-Verfahren sowie mit Seladon-Glasuren fertigt. Porzellan-Leuchten und Steinzeug-Geschirr aus dem Gasofen runden ihr Repertoire ab.
Runde, harmonische Formen ergänzt sie spannungsvoll durch Risse, Brüche und Asymmetrien - das sorgt für Tiefe und fordert zu genauem Betrachten auf! Also genau hingeschaut!
Eva Kojs Arbeitsschwerpunkte gut erklärt:
Seladon bezeichnet grau-grüne bis blau-grüne dick aufgetragene Feldspatglasuren, deren besondere Farbgebung vom Eisenoxid herrührt.
Die Salzglasur ist eine Anflugglasur. Während andere Glasuren vor dem Brand aufgebracht werden, entsteht die Salzglasur während des Brandes.
Glasur ist eine glasartige Schicht, die, von der reinen Funktion her betrachtet, hauptsächlich dazu dient, den darunter liegenden porösen Scherben (Begriff für eine gebrannte keramische Masse) mit einem wasserundurchlässigen, dichten Überzug zu versehen.
In Brennöfen mit fossiler Heizenergie, die mit Öl, Gas, Holz, Kohle oder Koks befeuert werden, geschieht der Brand in offener Flamme und reduzierender Atmosphäre.
Bezeichnung für einen keramischen Werkstoff, hergestellt aus Feldspat, Kaolin und Quarz, mit dichtem, hellfarbenen bis weißen Scherben (Begriff für eine gebrannte keramische Masse).
Bezeichnung für Keramik, die mit aber auch ohne Glasur nach dem Brennprozess oberhalb 1200° C einen harten, festen und dichten Scherben (Begriff für eine gebrannte keramische Masse) aufweist.
Dem Begriff „Unikatgefäß“ sind in den Zusammenhängen der „Internationalen Keramiktage Oldenburg“ besondere, künstlerische Gefäße zugeordnet.
Dem Begriff „Plastik/Objekt“ ist in den Zusammenhängen der „Internationalen Keramiktage Oldenburg“ solche Keramik zugeordnet, die keiner Funktion unterliegt.
Unter dem Begriff „Gebrauchskeramik“ ist in den Zusammenhängen der „Internationalen Keramiktage Oldenburg“ handgearbeitete Keramik zu finden, die, einerlei in welcher Form, in erster Linie auf die Funktion ausgerichtet ist.